Umsetzung

Umsetzung des Schattenspiels

“Die Technik”

  • Für die spätere Aufnahme des Schattenspiels brauchten wir eine Grundfläche im Seitenverhältnis von 16:9. Bei einem stabilen Karton haben wir die Grundfläche entfernt und die Seiten entsprechend angepasst. Ein Pergamentpapier wurde mit festem Klebeband auf der Grundfläche fixiert.
  • Zwei Tische wurden übereinandergestellt und der Karton oben darauf gestellt.
  • Lichtquelle ist ein Beamer, dieser projiziert auf die Pergamentseite. Von einem Laptop haben wir über den Beamer auf das Pergament farbige Hintergründe projiziert.
  • Direkt vor der Pergamentfläche werden die Schattenfiguren bewegt.
  • Die übereinandergestapelten Tische dienten dazu, dass diejenigen, die die Schattenfiguren bewegen, bequem von unten oder von der Seite agieren konnten.
Ein paar Erfahrungen
  • Als Hintergrundbilder fanden wir zarte farbige Verläufe am geeignetsten. Diese unterstreichen die Atmosphäre der jeweiligen Szene, sind aber nicht so dominant, dass sie von den Schattenfiguren ablenken.
  • Je nach Frequenz des Beamers und der Kamera kann es zu starkem Flimmern bei der Videoaufnahme kommen. Wir konnten dieses Problem durch die Anpassung der Verschlusszeit (Shutter) und einen Weißabgleich bei der Kamera lösen.
  • Die Kinder haben bei uns sehr gerne mit den Schattenfiguren gespielt. Allerdings ist für eine Aufführung bzw. für Videoaufnahmen eine große Konzentration erforderlich. Man muss bei einem fertigen Sprechertext auf das Timing achten und man muss auf die richtige Höhe der Figuren achten (dass sie z.B. nicht über dem Boden schweben, aber auch nicht in den Boden hineinversinken) und auf die anderen Figuren achten. Für die endgültige Videoaufnahme haben aus diesem Grund bei uns die Mitarbeiterinnen die Schattenfiguren bewegt.
Herstellung der Schattenfiguren

Zunächst haben wir mit den Kindern Schattenfiguren hergestellt. Für das endgültige Video haben wir aber neue Schattenfiguren angefertigt.

Für die Hauptfigur, den Flüchtling, der gleichzeitig “Sympathieträger” ist, wurde eine Vorlage von Geolino verwendet.

Link: Anleitung von Geolino

Für alle anderen Figuren, insbesondere für die Hirten, wollten wir ausdrucksvolle Gestalten finden.  Eine beeindruckende Quelle für Vorlagen sind Fotografien von alten Schattenfiguren in der Online Collection der Staatlichen Kunsthandlung Dresden:

Link: Online Collection

(dort als Suchbegriff “Schattenfigur” oder “Schattenspiel” eingeben)

Ausgewählte Bilder haben wir in der gewünschten Größe ausgedruckt, die Konturen ggfs. etwas verändert, die Figur ausgeschnitten und mit dieser Vorlage die Teile auf schwarzem Tonpapier ausgeschnitten.

Nicht alle Figuren brauchen bewegliche Körperteile (Gelenke). Für den Flüchtling waren beispielsweise bewegliche Beine wichtig;  und einige der Hirten brauchten einen beweglichen Arm, um damit gestikulieren zu können.

An den Gelenken (Versandverschlüsse) wurde dünner Draht befestigt und jede Figur bekam mit Heißluftkleber ein Vierkant-Holzstäbchen aufgeklebt, um sie zu halten.