Krippenspiel

Krippenspiele mit Videounterstützung

Auf dieser Seite werden drei Beispiele aus dem Kindergottesdienst Nümbrecht/Harscheid vorgestellt. Weiter unten auf der Seite ist auf Videoproduktionen aus anderen Gemeinden im Kirchenkreis verlinkt. Allen Beispielen ist gemeinsam, dass auf verschiedene Weise das Medium “Video” eingesetzt wurde.

In Nümbrecht/Harscheid hatten wir in den letzten Jahren mit verschiedenen Darstellungsformen für Krippenspiele experimentiert:

  • ein Video mit Nutzung der Greenscreen-Technik
  • ein Schattenspiel-Video mit ungewöhnlicher Mitwirkung der Kinder und
  • ein Krippenspiel mit biblischen Figuren

Unter jedem der Beispiele sind ausführliche Informationen bereitgestellt, wie genau die Mitwirkung der Kinder aussah und wie sich die praktische Aufführung im Gottesdienst gestaltete.

2020: Drei Weise auf dem Weg

Ideefindung für das Video “Drei Weise auf dem Weg”

Das Video “Drei Weise auf dem Weg” wurde ohne Mitwirkung der Kinder erstellt, da coronabedingt in diesem Herbst kein Kindergottesdienst stattfinden durfte. Es wurde auf der Kindergottesdienstweihnachtsfeier am 3. Advent in Harscheid gezeigt, die Familien waren dazu eingeladen.

Die Grundidee des Krippenspiels geht auf eine Anregung aus einem Artikel über ein Krippenspiel in Nordhessen zurück. In diesem Krippenspiel geben die drei Weisen aus dem Morgenland auf dem Weg zum Stall all ihre Geschenke an bedürftige Menschen weiter. Sie kommen mit leeren Händen zum Stall und dürfen dort die Worte Jesu hören: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mat 25, 40)

Ein ernstes Thema … ein Thema, das sicherlich auch Erwachsenen ansprechen würde – und passte es nicht gerade in die aktuelle Coronazeit? „Mit leeren Händen“ vor dem Stall zu stehen, sich zuvor „verschenkt“ (auch verausgabt) zu haben, und dann den einzig wahren Reichtum dieser Welt zu finden – dieses Thema wählten wir aus.

Drehbuch “Drei Weise auf dem Weg” (Word-Dokument)


Arbeitsschritte und technische Umsetzung des Videos

Vorweg: Wir sind dankbar, dass wir „medial“ in jeder Hinsicht von Klaus Dripke unterstützt wurden. Wir konnten eine Ausstattung nutzen, die für die Aufbereitung von YouTube-Videos mit Greenscreen bereits optimiert war.  Außerdem wurden Videoaufnahmen und Videoschnitt für uns erstellt.

Vergleichbare Filmprojekte könnten aber auch mit einfacherer Ausstattung umgesetzt werden. Deshalb sollen hier die grundlegenden Arbeitsschritte vorgestellt werden.

Prinzip des Greenscreens

Die Grundidee bei der Verwendung eines Greenscreens besteht darin, dass die Aufnahmen vor einem Hintergrund mit einer Farbe gemacht werden, die weder in der Kleidung noch in der menschlichen Haut vorkommt. Häufig wird dafür die Farbe grün verwendet.

Im Handel können z.B. grüne Stoffe oder wie in unserem Fall eine Rolle mit seh robustem grünem Papier bezogen werden.

Später beim Videoschnitt kann diese Farbe auf durchsichtig geschaltet werden, so dass  Hintergrundbilder, die man „dahinter“ legt, sichtbar werden (sogenanntes Chroma Keying, siehe unten).

Diesen Effekt haben wir genutzt, um die drei Weisen vor ganz unterschiedlichen Räumen und Landschaften agieren zu lassen.

Bildersuche

Eine wichtige Vorarbeit vor den Videoaufnahmen war die Bildersuche. Wir nutzten hierfür kostenfreie (Pixabay) ebenso wie kostenpflichtige Bilderportale (Adobe Stock Photos, Depositphotos, Shutterstock).
Für uns hat es sich bewährt, zunächst die kostenlosen Vorschaubildchen herunterzuladen. Mit diesen Bildchen haben wir eine größere Bildersammlung angelegt – geordnet nach Szenen – und erst abschließend die endgültige Bildauswahl getroffen.

Beachtet werden musste das Videoformat: Wir brauchten ein Seitenverhältnis der Bilder von 16:9 (1920 x 1080 Pixel); folglich konnten manche Bilder im Hochkantformat nicht sinnvoll genutzt werden.

Bei unsere Studiobedingungen hatten wir einen relativ kleinen Greenscreen zur Verfügung. Deshalb mussten wir bei der Bildauswahl beachten, dass die Personen nur mit dem Oberkörper (ca. ab der Hüfte) aufgenommen werden.  Hintergrundbilder mit einer Perspektive von oben Richtung Boden waren ungeeignet.

Am Anfang war es für uns hilfreich, die Schauspieler in Fotos freizustellen und vor verschiedene Hintergründe zu montieren. Auf diese Weise konnte man einen Eindruck von der Wirkung des Hintergrundbildes und der Position der Schauspieler bekommen.

Die Auswahl der Bilder führte rückwirkend auch wieder zu Änderungen im Drehbuch.

Weitere Vorbereitungen

Kostüme wurden vorbereitet, die Texte auswendig gelernt (Drehbuch).
Für den Videodreh war es sinnvoll, die Bildhintergründe ausgedruckt vorliegen zu haben. So konnte man sich vor der jeweiligen Szene noch einmal verdeutlichen, wo und wie sich die Schauspieler vor dem Greenscreen zu positionieren haben.

Grundsätzlich können bei den Videoaufnahmen die Schauspieler vergleichsweise nah beieinander stehen. Später im Film wirkt eben dieser enge Abstand natürlich.

Videoaufnahmen

Schließlich war es so weit: Die Videoaufnahmen begannen. Hier soll nur kurz genannt werden, was dafür genutzt wurde:

  •  Kamera
  •  Beleuchtungssystem (2 Hintergrundstrahler, 2 Strahler)
    Eine gleichmäßige Ausleuchtung des Hintergrundes ist für das Chroma Keying wichtig (siehe unten).
  • Für jeden der drei Schauspieler ein Kondensatormikrofon, das am Kostüm angeklemmt wurde.
Videoschnitt

Für den Videoschnitt muss ein Programm eingesetzt werden, das in der Lage ist, „Chroma Keying“ durchzuführen; das also die grüne Hintergrundfarbe auf durchsichtig schalten kann, so dass die Hintergrundbilder sichtbar gemacht werden können.


Die Aufführung im Gottesdienst

Der fertige Film kann im Gottesdienst gezeigt werden.

In unserem Fall haben wir bei unserer Kindergottesdienstweihnachtsfeier am 3. Advent eine Verbindung von Video und „Live-Darstellung“ geschaffen und dafür eine etwas andere Videoversion verwendet.

Zunächst wurde der Film gezeigt, bei der abschließenden Szene im Stall traten die drei Schauspielerinnen aber selbst auf, das Bild des Videos war ausgeblendet, der Ton lief weiter (so dass die Schauspieler nur ihre Lippen bewegten).
Nur bei den „Rückblenden“ erschien auch wieder das Bild des Videos.

Eine solche Verbindung von Video und „Live-Darstellung“ ist besonders eindrücklich und lebensnah. So konnten sich die drei Weisen am Ende zur Gemeinde wenden und ein abschließendes Lied singen.

Ein schöner Nebeneffekt bei der Erstellung eines Videos: Das Video kann von mehr Personen gesehen werden als von den Gottesdienstbenutzern. Man kann es beispielsweise auf den YouTube-Kanal der Gemeinde einstellen und/oder es als Geschenk weitergeben.

 

2019: Heimat in der Fremde

Ideenfindung für das Schattenspiel

2019 waren wir, wie schon 2018, auf der Suche nach einer Idee für ein “stressfreies Krippenspiel”. Wir wollten die Kinder (und ihre Eltern) entlasten, denn einige der Kinder spielten schon in einem anderen Krippenspiel mit und sollten für die Kindergottesdienstaufführung nicht auch noch Texte lernen. So kamen wir auf die Idee, ein Schattenspiel aufzuführen.

Das Schattenspiel nahmen wir im Vorfeld als Video auf. Dieses Video wurde im Gottesdienst gezeigt. Der Part der Kinder bei der Aufführung war es, kurze Textstellen zu sprechen und Hintergrundklänge mit Instrumenten zu erzeugen (ausführlichere Informationen bei „Aufführung“).

Als Thema suchten wir etwas, das mit Flucht zu tun hat. In der Harscheider Gemeinde sind mehrere iranische Familien, die noch nicht so lange in Deutschland leben und die wir mit unserem Stück ansprechen und integrieren wollten.
Bei unserer Recherche stießen wir auf ein ganz vorzügliches Dokument:

Weihnachtsgottesdienste mit Flüchtlingen – die Bausteine

und darin auf einen Text von Dirk Schliephake „Zuflucht bei den Hirten“. Dies ist der Text einer anrührenden Weihnachtsgeschichte: Ein junger Mann muss aus seiner Heimat fliehen und hat einen beschwerlichen Weg hinter sich, bis er in einem anderen Land von einer Gruppe von Hirten aufgenommen wird und mit diesen Hirten das Wunder der Weihnacht erlebt.

Den poetisch verfassten Text nahmen wir als Grundlage für das Drehbuch.
Aber wie konnten wir mehrere Kinder beteiligen, wo es als Hauptfigur nur den einen Flüchtling gibt?

Wir entschieden uns, den Erzähltext von einem Sprecher sprechen zu lassen, die Kinder aber die Gefühle des Flüchtlings ausdrücken zu lassen: Vier Kinder sprachen für den Flüchtling und übernahmen dafür jeweils ein Gefühl: Angst, Heimweh, Zweifel und Vertrauen.

Drehbuch “Heimat in der Fremde” (Word-Dokument)


Umsetzung des Schattenspiels

“Die Technik”

  • Für die spätere Aufnahme des Schattenspiels brauchten wir eine Grundfläche im Seitenverhältnis von 16:9. Bei einem stabilen Karton haben wir die Grundfläche entfernt und die Seiten entsprechend angepasst. Ein Pergamentpapier wurde mit festem Klebeband auf der Grundfläche fixiert.
  • Zwei Tische wurden übereinandergestellt und der Karton oben darauf gestellt.
  • Lichtquelle ist ein Beamer, dieser projiziert auf die Pergamentseite. Von einem Laptop haben wir über den Beamer auf das Pergament farbige Hintergründe projiziert.
  • Direkt vor der Pergamentfläche werden die Schattenfiguren bewegt.
  • Die übereinandergestapelten Tische dienten dazu, dass diejenigen, die die Schattenfiguren bewegen, bequem von unten oder von der Seite agieren konnten.
Ein paar Erfahrungen
  • Als Hintergrundbilder fanden wir zarte farbige Verläufe am geeignetsten. Diese unterstreichen die Atmosphäre der jeweiligen Szene, sind aber nicht so dominant, dass sie von den Schattenfiguren ablenken.
  • Je nach Frequenz des Beamers und der Kamera kann es zu starkem Flimmern bei der Videoaufnahme kommen. Wir konnten dieses Problem durch die Anpassung der Verschlusszeit (Shutter) und einen Weißabgleich bei der Kamera lösen.
  • Die Kinder haben bei uns sehr gerne mit den Schattenfiguren gespielt. Allerdings ist für eine Aufführung bzw. für Videoaufnahmen eine große Konzentration erforderlich. Man muss bei einem fertigen Sprechertext auf das Timing achten und man muss auf die richtige Höhe der Figuren achten (dass sie z.B. nicht über dem Boden schweben, aber auch nicht in den Boden hineinversinken) und auf die anderen Figuren achten. Für die endgültige Videoaufnahme haben aus diesem Grund bei uns die Mitarbeiterinnen die Schattenfiguren bewegt.
Herstellung der Schattenfiguren

Zunächst haben wir mit den Kindern Schattenfiguren hergestellt. Für das endgültige Video haben wir aber neue Schattenfiguren angefertigt.

Für die Hauptfigur, den Flüchtling, der gleichzeitig “Sympathieträger” ist, wurde eine Vorlage von Geolino verwendet.

Link: Anleitung von Geolino

Für alle anderen Figuren, insbesondere für die Hirten, wollten wir ausdrucksvolle Gestalten finden.  Eine beeindruckende Quelle für Vorlagen sind Fotografien von alten Schattenfiguren in der Online Collection der Staatlichen Kunsthandlung Dresden:

Link: Online Collection

(dort als Suchbegriff “Schattenfigur” oder “Schattenspiel” eingeben)

Ausgewählte Bilder haben wir in der gewünschten Größe ausgedruckt, die Konturen ggfs. etwas verändert, die Figur ausgeschnitten und mit dieser Vorlage die Teile auf schwarzem Tonpapier ausgeschnitten.

Nicht alle Figuren brauchen bewegliche Körperteile (Gelenke). Für den Flüchtling waren beispielsweise bewegliche Beine wichtig;  und einige der Hirten brauchten einen beweglichen Arm, um damit gestikulieren zu können.

An den Gelenken (Versandverschlüsse) wurde dünner Draht befestigt und jede Figur bekam mit Heißluftkleber ein Vierkant-Holzstäbchen aufgeklebt, um sie zu halten.


Die Aufführung des Schattenspiels

Unser Vorhaben war aufgegangen. Die Generalprobe (siehe Bild) und die Aufführung im Gottesdienst verliefen entspannt und haben den Kindern Freude gemacht.

Das Video wurde an die Wand projiziert; davor saßen die Kinder. Sie haben ihre kurzen Texte mit ihrem jeweiligen “Gefühl”  abgelesen oder frei gesprochen (Drehbuch), und sie hatten verschiedene Klanginstrumente, mit denen sie an bestimmten Stellen Klänge erzeugt haben.

Zur Vervollständigung haben wir nachträglich die Aussagen der Kinder (“Gefühle”) in das Video hineingeschnitten. Die Klänge haben wir separat aufgenommen und ebenfalls in das Video hineingeschnitten.

 

In demselben Gottesdienst hat ein Mädchen aus dem Kindergottesdienst (mit Unterstützung) ein Interview mit einem iranischen Ehepaar aus der Gemeinde geführt. Diese erzählten, wie sie selbst aus ihrem Land geflüchtet sind – ein Bericht, der das nachfolgende Schattenspiel noch eindringlicher gemacht hat.

 

2018: Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht von Ochs und Esel

Zu diesem Krippenspiel steht kein Video bereit.

Idee für ein Krippenspiel mit biblischen Figuren

2018 waren wir auf der Suche nach einem “stressfreien Kinderspiel”. Wir wollten die Kinder (und ihre Eltern) entlasten, denn einige der Kinder spielten schon in einem anderen Krippenspiel mit und sollten für die Kindergottesdienstaufführung nicht auch noch Texte lernen.

Könnten wir mit unseren biblischen Figuren ein Krippenspiel aufführen? Wie soll das gehen, wenn die Figuren doch so klein sind?
Die Lösung bestand darin, die Kinder die Figuren im Gottesdienst „live“ bewegen zu lassen, dies mit der Kamera aufzunehmen und direkt von der Kamera zum Beamer zu leiten. So sehen die Zuschauer das Agieren der Kinder und – vergrößert an der Wand – die Handlung der Figuren.

Den Text wollten wir von einem Sprecher sprechen lassen, so dass sich die Kinder ganz auf die Bewegung der Figuren konzentrieren können.
Warum sollen Kinder in einem Krippenspiel eigentlich immer sprechen? Gestaltung der Kulissen … Koordination der Bewegungen, der Auf- und -Abtritte der Figuren … ist das nicht schon herausfordernd genug?

Wir beschlossen die Weihnachtsgeschichte aus der Perspektive von Ochs und Esel zu erzählen. Zwei charaktervolle Tiere, deren Gedanken und Gefühle man hautnah miterlebt, die sich nach einer längeren Vorgeschichte im Stall von Bethlehem treffen und die, jeder auf seine Weise, zu der Erkenntnis kommen, wer dort geboren wurde.


Umsetzung des Krippenspiels mit biblischen Figuren

Gestaltung der Figuren

Zusätzlich zu unseren biblischen Figuren brauchten wir einen Esel und einen Ochsen. Beide bezogen wir vom „Kunsthandwerk Cornelia Kolb“.

Außerdem war eine sorgfältige Vorbereitung der Kostüme erforderlich:
ein Kleid für die schwangere Maria, Verkleidungen für die drei Könige und nicht zuletzt ein Sattel für den Esel, so dass Maria auf dem Esel reiten konnte, ohne herunterzurutschen.

Gestaltung der Hintergründe

Das gesamte „Schauspiel“ spielte auf einem vergleichsweise kleinen Tisch. Der Tisch wurde vor den Altar gestellt. Große, mit Acrylfarbe bemalte Pappen bildeten die Hintergründe für die jeweiligen Szenen. Sie konnten an den Altar angelehnt werden.

Zu beachten war das Videoformat von 16:9, das heißt: Die Hintergründe mussten ausreichend breit, brauchten aber nicht sehr hoch zu sein.

Nach dem Vorzeichnen der Konturen konnten die Hintergründe von den Kindern gemalt werden. Das hatte den Vorteil, dass ein Teil der Kinder beschäftigt war und andere sich auf das Proben der Szenen konzentrieren konnten.

Die Szene mit dem Kamel spielte auf einem niedrigeren Tisch, der dafür nach vorne gezogen wurde.

Einüben der Szenen mit den Kindern

Wenn man das Proben mit dem Proben des Schattenspiels (siehe 2019) vergleicht, fällt es den Kindern leichter, die biblischen Figuren zu bewegen. Die Figuren sind „handgreiflich“ und es macht Spaß, mit ihnen zu spielen. Selbst sehr kleine Kinder kann man in die Aufführung integrieren.

Für die recht komplexen Rollen von Josef und Maria im Zusammenspiel mit dem Esel braucht man aber ältere Kinder, die sich im Detail in das Stück hineindenken und die Konzentration auch für längere Phasen aufbringen können. Bei der Aufführung sollte auf jeder Seite des Tisches eine Mitarbeiterin sein, die bei Bedarf unterstützen kann.

Viele Details des Stückes mit genauen „Regieanweisungen“ finden sich in dem folgenden Drehbuch:

Drehbuch “Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht von Ochs und Esel” (Word-Dokument)

Spielen zum Sprechertext

Der Sprechertext zum Stück darf verwendet werden (mp3-Format, Dauer: ca. 10 min, Sprecher: Klaus Dripke).

Sprechertext (mp3-Datei)

Ein Pausieren des Sprechertextes ist an verschiedenen Stellen erforderlich, weil die Figuren in dieser Zeit bewegt, der Esel aufgesattelt werden muss usw. (ergänzende Informationen bei „Aufführung“)


Aufführung im Gottesdienst

Uns steht von der Aufführung bei der Kindergottesdienstweihnachtsfeier 2018 kein Video zur Verfügung. Deshalb soll der Aufbau im Folgenden beschrieben werden: 

In der Mitte des Altarraumes stand der Tisch, an dem gespielt wurde.

Davor, im Mittelgang der Kirche, stand die Kamera, die wiederum mit dem Beamer verbunden war, der die Handlung der Figuren an die Wand oberhalb des Altars projizierte.
Die Zuschauer sehen also die Kinder, wie sie von beiden Seiten des Tisches agieren und die Figuren auf der Spielfläche bewegen. Und sie sehen oberhalb an der Wand die Handlung der vergrößerten Figuren.

Eine der Mitarbeiterinnen steuert den Sprechertext, der an verschiedenen Stellen pausiert werden muss. Das geschieht in enger Rückkopplung mit den „Schauspielern“, d.h. nach genauer Beobachtung, wann die Handlung weitergehen kann.

Nachträglich haben wir aus unseren Aufnahmen noch einen „Comic“ zu der Weihnachtsgeschichte erstellt. Ein schönes Geschenk für die Familien der Kindergottesdienstkinder und für andere!

Comic „Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht von Ochs und Esel“ (PDF-Datei)

Bei Fragen zur Umsetzung können Sie sich gerne an mich wenden.
verena.tillessen@ekir.de

Beispiele aus anderen Gemeinden im Kirchenkreis (Weihnachten 2020)

An Weihnachten 2020 wurden coronabedingt in vielen Gemeinden des Kirchenkreises Videos eingesetzt, in vielfältiger Weise auch mit Beteiligung von Kindern. Viele dieser Videos mit Beteiligung von Kindern sind Teil von Online-Weihnachtsgottesdiensten. Ich möchte hier ungern auf ganze Gottesdienste verlinken und habe deshalb nur auf zwei Beispiele verlinkt, die als eigenständige Videos von oder für Kinder produziert wurden.

Die Weihnachtsgeschichte gelesen und gemalt von den Kindern des Kindergottesdienstes Marienberghausen

Dieses Beispiel zeigt aus meiner Sicht, dass sich “Video” und “Beteiligung von Kindern” in keiner Weise ausschließen!

“Die Weihnachtsgeschichte für Kinder” – Ein Stop Motion Film, aus der ev. Kirchengemeinde Im Oberen Wiehltal

In diesem Beispiel wird die Weihnachtsgeschichte mit einen ungewöhnlichen Technik umgesetzt.

Zusammenfassung

Das Medium “Video” wird/wurde in der Coronazeit auf vielfältige Weise kreativ genutzt. Aufführungen mit Videos sind aber nicht nur ein Notnagel, sie können im Kindergottesdienst auch anderweitigen Nutzen bringen:

  • Aufführungen im Gottesdienst können stressfreier gelingen, wenn bestimmte Teile bereits im Vorfeld aufgezeichnet wurden.
  • Vorhandene Materialien, die ohne Video nicht für die Aufführung eines Krippenspiels verwendbar wären, können genutzt werden (zum Beispiel vergrößerte Darstellung des Spiels mit kleinen Figuren).
  • Mit Videos können über die Gottesdienstbesucher hinaus mehr Menschen über die sozialen Medien erreicht werden,
    und (für Krippenspiele):
  • Die dramaturgischen Gestaltungsmöglichkeiten des Mediums “Film” können für die Weihnachtsbotschaft wirkungsvoll genutzt werden.