“Haustürbesuche” mit vorheriger Anmeldung

Vorankündigung mit Postkarte

“Haustürbesuche” vom Kindergottesdienst – ist das nicht aufdringlich?
Das war auch unsere Sorge, und deshalb hatten wir einen Puffer eingebaut, der es den Familien ermöglichte, unseren Besuch abzusagen:

Anfang der Woche verschickten wir eine Postkarte (fröhliche Postkarten von Eric Carle). Vorbereitete Etiketten haben wir auf die Postkarten aufgeklebt. Darauf waren Mobilnummer und E-Mail-Adresse der Mitarbeiterin angegeben, die den Besuch machen wollte. Dies ermöglichte den Eltern, uns zu kontaktieren, wenn sie keinen Besuch wünschten.

Davon wurde auch Gebrauch gemacht: Wir erhielten vereinzelt E-Mails, WhatsApp-Nachrichten oder SMS mit dem Hinweis, keine Zeit / keinen Bedarf zu haben, mit Nachfragen oder mit der Bitte, zu einem anderen Termin  vorbeizukommen.
In der Regel blieben mehrere Familien pro Ort, die nicht  geantwortet hatten und zu denen wir uns auf den Weg machten.

Haustürbesuche

Die Besuche waren so unterschiedlich, wie eben Menschen unterschiedlich sind. In seltenen Fällen wurden wir in die Wohnung gebeten, meist wurden an der Haustür ein paar Worte gewechselt und der Flyer übergeben (oder dieser, wenn keiner zu Hause war, in den Briefkasten geworfen).

Der persönliche Kontakt bewirkt viel. Man hat sich kennengelernt, die Eltern verbinden mit dem Kindergottesdienst ein Gesicht, mögliche Bedenken können ausgeräumt werden, wie z.B. ob ein Getauftsein des Kindes erforderlich wäre.
Kommen die Kinder in den Kindergottesdienst, hat man auch als Mitarbeiterin zu der Familie schon einen anderen Kontakt, kennt den Ort, das Umfeld, wo sie wohnen und kann die Eltern persönlicher ansprechen.

In ganz seltenen Fällen ergaben sich in den kurzen Begegnungen sogar Glaubensgespräche. Bei kirchenskeptischen Eltern konnten wir deutlich machen, dass Kirche das eine, das Kennenlernen biblischer Geschichten für Kinder das andere ist – und wir es aus eigener Erfahrung für unendlich wertvoll ansehen.